Gemeinsam Willkommenskultur gestalten

Immer mehr Menschen fliehen weltweit vor Krisen und Kriegen. Dabei sind Menschen auf der Flucht in einer Ausnahmesituation. Sie haben eine lange Reise hinter sich und sind nach ihrer Ankunft in Bensheim auf ungewisse Zeit untergekommen. Was für einige das schönste Fleckchen dieser Erde ist, ist für viele Geflüchtete erst einmal “irgendwo” in Deutschland.

Es gibt zunächst keinen Unterschied zwischen Frankfurt, Flensburg oder Fehlheim.

Die Nachbarschaft ist neu und fremd, ob sie wohlgesonnen ist - unbekannt. Die Perspektive von Personen mit Fluchtgeschichte ist oftmals und notwendigerweise pragmatisch: Werden meine Kinder zur Schule gehen können? Kann in der Unterkunft gekocht werden? Sind die zurückgebliebenen Angehörigen per Telefon zu erreichen? Wo und was kann man einkaufen? Wird es medizinische Versorgung geben? Und wird endlich Ruhe einkehren?

In der bundesdeutschen Öffentlichkeit begegnen uns die Schicksale von Geflüchteten vor allem als Problem von steigenden Zahlen, der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten und rechter Gewalt. Dabei finden sich überall Beispiele, wie ein gelungenes Miteinander ein Gewinn für alle ist! Überall in Deutschland bilden sich mit Unterstützung der Verwaltung lokale Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die versuchen, die neuankommenden Mitmenschen zu unterstützen und zu integrieren. Das Engagement für eine Willkommenskultur kann etwas ändern, doch der Unterschied kommt nicht von allein. Man muss ihn wollen. Man muss ihn gestalten.

Lasst uns gemeinsam aus dem “Irgendwo” für alle Menschen in Bensheim ein Zuhause machen, aus der Ausnahmesituation einen geregelten Alltag und aus den Fremden gute Nachbarn und echte Freunde!

Was kann ich tun?

Du kannst aktiv zur Willkommenskultur in Bensheim beitragen! Praktische Alltagshilfe wie das Ausfüllen von Formularen oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung macht oft einen großen Unterschied. Vielleicht kennst du bereits Menschen mit Fluchterfahrung, die deine Hilfe brauchen? Unsere aktuellen Projekte bieten eine gute Einstiegsmöglichkeit, dich auszuprobieren und lokal zu engagieren. Auch die Vermittlung von Kontakten zu lokalen Netzwerken und Organisationen ist wertvoll. Unser bestehendes Netzwerk bietet vielfältige Möglichkeiten, sich für eine offene Gesellschaft einzusetzen. Jeder Beitrag zählt!

Wenn Du Dich für die aktive oder eine fördernde Mitgliedschaft in unserem Verein interessierst, gibt es hier weitere Informationen: 

Fakten gegen Vorurteile

Eine informierte Gesellschaft ist die Grundlage für Offenheit und Solidität. Doch die Themen Flucht, Migration und Integration sind hoch komplex. Kaum ein Thema entfacht mehr emotionale Diskussionen über Sicherheitsfragen, ethische Aspekte oder kulturelle Streitpunkte. Zusammenhänge sind oft nicht direkt ersichtlich und rechte Akteur*innen instrumentalisieren Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft, um Stimmung gegen Geflüchtete zu machen.

Um diesen Verzerrungen entgegenzuwirken, möchten wir an dieser Stelle auf die großartige Arbeit vieler Organisationen verweisen, die bereits fundierte Analysen und verständliche Zusammenfassungen der Faktenlage erstellt haben. In unserer kleinen Auswahl am Seitenende finden sich deshalb einige weiterführende Infos und Leseempfehlungen, um einen sachlichen und solidarischen Diskurs zu fördern und sich selbst weiterzubilden.

  • In den Rubriken „Migration & Integration“ (Externer Link) und „Zuwanderung, Flucht & Asyl“ (Externer Link) auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung sind jeweils aktuellen Beiträgen zum Thema und leicht verständlichen Erklärungsansätzen zu finden.
  • Auf dem Blog des interdisziplinären Netzwerks Flüchtlingsforschung werden Informationen zu aktuellen Entwicklungen, historischen Prozessen und politischen Debatten im Themenbereich Flucht veröffentlich (Externer Link). 
  • Der Mediendienst Integration ist eine Plattform, auf der Informationen zu Migration, Integration und Asyl in Deutschland übersichtlich und komprimiert dargestellt werden. Neben Hintergrundinformationen und begleitenden Recherchen zu aktuellen Berichterstattungen, sind Gastkommentare und Beiträge von Expert*innen zu finden (Externer Link).

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